Samstag, 9. Jänner 2016
Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Gustavia (Hauptstadt von Saint Barthélemy) gehen wir noch auf einen Absacker in eine nette und vor allem günstige Kneipe. Dort treffen wir einige der wenigen dunkelhäutigen Menschen von St. Barth
Montag, 11. Jänner 2016
Da für die nächsten Tage ein gewaltiger Nordschwell angesagt ist, verlassen alle Megayachten den Hafen von Gustavia. Wir sind zwar nicht unbedingt eine Megayacht, aber wir folgen dem Beispiel und segeln weiter nach St. Kitts
Dies ist der Einklarierungshafen von St. Kitts und wir machen uns sofort nach dem Ankern auf den Weg zu den Behörden. Das Zollbüro befindet sich im Hafen, aber zur Immigration müssen wir mit einem Taxi zum Airport – und alles dauert eine Ewigkeit - und wir schon soooo hungrig und durstig!
St. Kitts und Nevis sind sehr kleine, touristisch noch relativ wenig erschlossene Inseln. Die Landessprache ist englisch, die Menschen sind extrem freundlich und zuvorkommend. Schon wenn man irgendwie ratlos am Straßenrand steht, kommt einer und fragt, ob er dir helfen kann. Und du brauchst die Einheimischen, sonst findest du keine Bäckerei oder nicht was du sonst noch eventuell suchst – denn die Gebäude sind einfach nicht gekennzeichnet. In einem Lotto-Geschäft haben wir z.B. eine super Eiscreme bekommen.
Dienstag, 12. Jänner 2016
Heute ist Sightseeing am Programm. Wir spazieren durch Bassterre und besichtigen die im Reiseführer genannten Sehenswürdigkeiten:
Dann geht es mit dem öffentlichen Bus weiter zu der riesigen Verteidigungsanlage
Diese britische Festung wurde in den Jahren 1690 – 1790 errichtet. Brimstone Hill liegt in einer Höhe von 243 Metern und bietet eine wunderschöne Aussicht.
Mittwoch, 13. Jänner 2016
Die Wasserqualität im Hafen von Bassterre ladet nicht gerade zum Baden ein, daher segeln wir in die
wo wir unseren Sundowner in einer Raster-Bar einnehmen. Und was spüren unsere zarten Näschen?
Samstag, 16. Jänner 2016
Wir gleiten ins Wasser
Bevor wir nach Nevis segeln, laufen wir noch eine Bucht an:
Aber fragt bitte nicht, was hier ein Bier kostet! Ein Vermögen!!!
Montag, 18. Jänner 2016
Wir verlassen St. Kitts und segeln unter perfekten Bedingungen zur nahegelegenen Insel Nevis, die gemeinsam mit St. Kitts einen Staat ergeben. In Nevis ist ankern verboten, daher fangen wir eine Boje – und ein Blick unter Wasser verrät uns, dass
Dienstag, 19. Jänner 2016
In der Früh so um etwa 8:00 Uhr weckt uns das Schiff der Coastguard mit lautem Hupen und fragt, ob wir uns bereits bei der Hafenbehörde gemeldet haben. Nein, eigentlich nicht. Ist kein Problem, wir fahren in den Hafen, erledigen alle Formalitäten und besichtigen Charlestown.
Die meisten dieser Gebäude sind aus dem dunklen Vulkanstein der Insel errichtet und bestehen aus einem steinernen Erdgeschoss und einem leichten Obergeschoss aus Holz. Damit sind sie sturm- und erdbebensicher. Und viele Häuser sind mit Holzverzierungen, dem sogenannten „gingerbread trim“ versehen.
Donnerstag, 21. Jänner 2016
Heute wollen wir die Insel erkunden. In Nevis gibt es nur eine Straße die Rund um die Insel führt. Es gibt zwei Buslinien, die eine fährt Richtung Süden los und die zweite Richtung Norden. Die Umrundung ist jedoch nur mit einem Taxi möglich, welches aber für eine Strecke ca. 70 US$ haben möchte. Zum Vergleich eine Busfahrt kostet ca. 2 US$. Wir entscheiden uns für das öffentliche Sammeltaxi und starten bis zur südlichen Endstation
Die Rückfahrt gestaltet sich nicht so einfach, wir warten vergeblich so eine Stunde auf den öffentlichen Bus. Dann hält eine junge Einheimische mit ihrem Auto an (sie ist zufälligerweise im Touristenbüro beschäftigt) und fragt uns, wo wir hin möchten. Netterweise hat sie umgedreht und uns zur nächsten Bushaltestelle chauffiert. Was wir nämlich nicht wussten, dass der Bus nur auf besonderen Wunsch nach New River fährt. Daher ist eine Rückfahrt mit dem Bus so gut wie nicht möglich - wieder einmal Glück gehabt!!
Zurück in der Hauptstadt Charlestown, nehmen wir einen Bus in den Norden zum
und was gibt es da endlich:
Mittwoch, 27. Jänner 2016
Mit dem Dinghi geht es zum langen Sandstrand der Pinney´s Bay. Durch die Brandungswellen ist das Anlanden nicht gerade einfach und daher nur mit Bademode zum empfehlen. Das trockene Gewand wird im wasserfesten Rucksack sicher verstaut. Wir ziehen unser Dinghi auf den Strand und entdecken ein wirklich uriges Lokal:
Dort treffen wir auf freilebende, aber zutrauliche
Jeden Mittwoch veranstaltet die Sunshine Beach Bar einen besonderen Musikabend:
So, nun kommt der Sonnenuntergang – das Kreuzfahrtschiff Club Med II setzt seine Segeln
Mittwoch, 3. Februar 2016
Wir verlassen die sehr schöne Insel Nevis und ziehen weiter in den Süden nach Montserrat. Da es für die Karibik einen ungewöhnlichen Nordschwell gibt, entscheidet der Captain, nicht den Haupthafen, sondern die besser geschützte Bucht vor der ehemaligen Hauptstadt Plymouth anzulaufen. Hier finden wir vor der Kulisse des noch immer aktiven Vulkan Soufriére Hills einen einsamen ruhigen Ankerplatz.
Der gesamte Vulkankegel ist mit Asche überzogen. Nach wie vor treten Staub und übel nach Schwefel riechende Gase aus.
Kurz nach Sonnenuntergang rast ein Polizeiboot mit Blaulicht auf uns zu. Wir befürchten schlimmes. 5 Beamte von Customs und Immigration kommen an Bord und teilen uns mit, dass entgegen der Angaben in unserem Hafenhandbuch das Ankern hier streng verboten ist. Zusätzlich haben wir es verabsäumt in Montserrat einzuklarieren. Unsere Bitte, noch hier bis zum Morgengrauen ankern zu dürfen, wird kategorisch abgelehnt. Zusätzlich wird uns erklärt, dass für dieses „schlimme“ Vergehen normalerweise eine Strafe von 5000 EC Doller (ca. € 1.600,-) eingehoben wird. Nach längerer Diskussion konnte wir die Strafe auf 500 EC Doller senken, immerhin noch € 160,-.
Nun müssen wir in stockdunkler Nacht mit Polizeieskorte gegen Wind und Wellen etwa 8 Meilen nach Norden motoren. Nach 1,5 Stunden sind wir in der fürchterlich unruhigen „Little Bay“. Das Polizeiboot verschwindet ohne Kommentar und wir versuchen verzweifelt, in finsterer Nacht einen Ankerplatz zu finden. Durch den enormen Wellengang in dieser Bucht ist an Schlaf praktisch nicht zu denken. Danke liebe Monserrat-Beamte – wir behalten euch in Erinnerung!!!
Donnerstag, 4. Februar 2016
Bei Anbruch des Tages lichten alle Segler gleichzeitig den Anker, um diesen Ort des Grauens zu verlassen, wir natürlich auch. Sobald wir die Südspitze umrunden, sehen wir wehmütig auf unseren ehemaligen Ankerplatz, der nach wie vor extrem ruhig vor uns liegt.
Vorbei und vergessen!!
Wenig Wind und Wellen bringen uns eine sehr angenehme Fahrt nach Guadeloupe
und ihr glaubt es nicht, nach einigen Monaten sehen wir die ersten Delfine wieder – hurra!
In der mit über 60 Schiffen überfüllten Bucht
lassen wir unseren Anker im französischen Überseegebiet fallen.
Jetzt kehrt Ruhe auf der Tifricat ein!
Bis zum nächsten Reisebericht wünschen wir euch alles Liebe
die Tifricat Crew